5 SEO-Tipps für Anfänger

Mit diesen 5 einfachen SEO-Tipps kannst du deine Webseite sichtbarer machen, mehr Nutzer darauf lenken und online erfolgreicher sein.

Was Suchmaschinenoptimierung eigentlich überhaupt ist und weshalb es so wichtig ist, habe ich in einem anderen Artikel schon erklärt. Aber einfach zu wissen, dass etwas wichtig ist, und es auch umsetzen, sind zwei verschiedene Dinge. Ehrlich, ich verstehe, wieso SEO für viele KMUs ein Schloss mit 7 Siegeln ist. Zu jeder Fragestellung findet man circa 20 Artikel, die schlimmstenfalls veraltet und oft auch noch widersprüchlich sind.

"Moment, muss mein Keyword jetzt auch in der Meta Description sein oder nicht?" "Was sind diese Cornerstone-Inhalte, von denen alle andauernd schreiben?" "Okay, Backlinks sind scheinbar wichtig. Und wie bekomme ich sie bitte?".

Neben dem Arbeitsalltag auch dafür noch Zeit, Geduld und Muse dafür zu finden, ist nicht selbstverständlich. Dieser Beitrag ist daher mein Versuch ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen. 5 einfache Tipps für SEO die durch KMUs und Anfänger anwendbar sind und ein paar SEO-Grundlagen für Anfänger.

SEO-Tipp 1: Mach eine Keyword-Recherche

Der häufigste Fehler, den ich sehe, wenn ich für Kunden Webseiten optimiere, ist tatsächlich sehr grundlegend. Sehr selten nutzen Seiten die richtigen Keywords und häufig wurde überhaupt keine Keyword-Recherche durchgeführt. Das hat zur Folge, dass man nicht einmal qualitativ hochwertigem Inhalt gut rankt.

Also, Keyword-Recherche: Was ist das? Stark vereinfacht ist das der Versuch, passende Suchanfragen zu finden, in denen man auf Google ranken möchte. Klar, wir möchten alle auf Platz 1 für "Laufschuhe", "Software-Entwickler" oder "Pizzeria" landen. Ob der dafür notwendige Aufwand es wert ist, ist aber eher fraglich:

Solche sehr kurzen "Short-Tail-Keywords" werden zwar extrem oft gesucht, sind aber auch extrem hart umkämpft. Gerade mit Blick auf Kosten-Nutzen empfehle ich meinen Kunden deshalb oft, sich lieber auf sogenannte "Long-Tail-Keywords" aus mehreren Wörtern zu konzentrieren. "Beste Pizza in Bern" wird wahrscheinlich nicht 12'000 mal pro Tag gesucht, aber 50 Suchanfragen pro Tag, bei denen man durchschnittlich auf Platz 1-3 eingeblendet wird, bringt deutlich mehr Nutzer auf eine Webseite als auf Seite 17 für "Pizzeria" zu ranken.

Und solche Keywords zu finden, ist eigentlich gar nicht so schwer. Am einfachsten geht es mit Keyword-Tools wie SEMrush oder Ubersuggest, aber selbst ohne teure Hilfsmittel ist es möglich. In Google Ads gibt es den sogenannten Keyword Planner, der ebenfalls zeigt, wie häufig ein Begriff durchschnittlich gesucht wird, wie viele Firmen Werbung darauf schalten und wie sich das Keyword entwickelt.

Screenshot Keyword Planner

Keine Sorge, selbst Ads schalten muss man für die Keyword-Recherche übrigens nicht. Der Keyword Planer dient nur als Hilfsmittel um (Long-Tail-)Keywords zu finden, die ein relativ hohes Suchvolumen und möglichst wenig Ads-Wettbewerb haben. Mit der Liste der 20-30 besten Keywords kann man sich dann auf die Suche machen, welche Seiten aktuell auf den oberen Positionen in den Suchergebnissen sind und zu schauen, ob man mit ihnen mithalten kann.

Meine Empfehlung: Bevor du überhaupt Content schreibst, such' dir zuerst die passenden Keywords für dein Unternehmen heraus. Versuche dafür am besten Long-Tail-Keywords mit hohem Suchvolumen und niedrigen Wettbewerb zu finden.


SEO-Tipp 2: Beachte bei der Content-Erstellung ein paar wichtige Richtwerte

Einfach Keywords zu haben reicht natürlich nicht. Damit sie etwas bringen, musst du sie auch in deinem Content verwenden. Und auch da gibt es ein paar SEO-Tipps und -Tricks, die man beachten sollte.

Vorneweg: "Viel hilft viel" ist keine gute Taktik. Das nennt Google nämlich "Keyword-Stuffing" und bestraft es schlimmstenfalls sogar. Ein bisschen hilfreicher ist es, sich auf eine bestimmte Keyword-Dichte zu fokussieren: 3% - also dass du pro 100 Wörter das Keyword etwa 3 mal verwenden sollst - sind ein guter Richtwert.

Die Bezeichnung Richtwert ist hier übrigens sehr bewusst gewählt, denn eigentlich sind die Algorithmen von Suchmaschinen schon lange von solchen simplen Kennzahlen abgewichen, aber dieser Wert führt meist genau zu dem, was Google nämlich eigentlich will. Nämlich natürlich klingende Texte, die angenehm zu lesen sind, aber die relevanten Begriffe oft genug enthalten, damit der Sinn erkannt werden kann.

Und wo wir schon beim Thema sind: Damit Google den Text gut erkennen (und gut ausspielen) kann braucht es ein bisschen Textlänge. Auch hier sind die Zeiten von klaren, messbaren Regeln lange vorbei, aber erfahrungsgemäss sollten es mehr als 300 Wörter sein, damit man gut rankt. Dabei ist es ebenfalls ratsam, den Inhalt so zu strukturieren, dass wichtige Informationen möglichst weit oben auf der Unterseite sind.

Wer diese Regeln in seinem Content Marketing einhält, kann damit dann oft schon erste Ergebnisse erzielen. Wer allerdings noch einen Schritt weitergehen möchte, hat noch jede Menge Potenzial für Feintuning. Gut strukturierter Inhalt ist beispielsweise angenehm zu lesen und wird deshalb von Google bevorzugt. Man sollte also keine Textwände produzieren und seinen Text möglichst mit ein paar Bildern, Infografiken und Videos auflockern.

Auch kurze Absätze und dass man die H-Struktur einhält, helfen dabei. Am besten hat ein Text nur eine H1-Überschrift und mehrere, aussagekräftige H2-Überschriften. Wenn es Platz hat, kann man kleinere Einschübe oder Hintergrundinformationen noch mit H3-Überschriften einbauen. Und der absolute Profi-Trick ist es, deine Keywords auch strategisch in diesen Überschriften zu verwenden, da Google ihnen eine besondere Wichtigkeit zuschreibt.

Meine Empfehlung: Schreib klar strukturierten Text, der angenehm zu lesen ist. Achte darauf, dass er eine ausreichende Länge - also mehr als 300 Wörter - hat und bau' pro 100 Wörter deine Keywords ungefähr 3 mal ein.


SEO-Tipp 3: Strukturiere deine Seite korrekt

Apropos gut strukturiert: Das gilt auch für deine Gesamtseite. Verschachtelte Webseiten mit 100 Unterseiten, die 9 Übersichtsseiten tief sind, sind ein absolutes No-Go. Wie schon erwähnt, heisst SEO-Optimierung oftmals, die Seite angenehm, also nutzerfreundlich, zu gestalten. Und das sind Seiten mit Unterseiten, Unter-Unterseiten und Unter-Unter-Unter-Unterseiten wirklich nicht.

Hinzu kommt, dass Google die Anzahl der Klicks von Startseite als Anhaltspunkt verwendet, wie wichtig eine Unterseite ist. Eine Seite, die hinter 5 Ebenen versteckt ist, wird deshalb meistens deutlich seltener ausgespielt als eine Seite, auf die man direkt von der Startseite verlinkt. Und genau das ist das Stichwort: Links.

Beispiel für flache Seitenstruktur

Durch eine saubere interne Link-Struktur kann man seine Seite oft aufbessern. Idealerweise ist keine Seite eine "Sackgasse". Wo es möglich ist, sollte von einer Unterseite auf die andere, von Blogartikeln an passenden Stellen auf andere Blogartikel und von der Startseite auf wichtige Unterseiten gelinkt werden. Das hilft übrigens nicht nur für die SEO-Optimierung, sondern hält Nutzer auch länger auf der Seite.

Meine Empfehlung: Eine flache Seitenstruktur, in denen Unterseiten an passenden Stellen aufeinander verlinken, hilft nicht nur der User-Experience sondern auch dem Google-Rank.


SEO-Tipp 4: Vernachlässige es nicht, deine Seite auch technisch zu optimieren

Die Wörter "technisches SEO" machen vielen SEO-Anfängern im ersten Moment ein wenig Angst. Und wer dann Wörter wie "HTTP Header", "Caching Policy" und "Markup für strukturierte Daten" um die Ohren gehauen bekommt, schliesst die Anleitung meistens gleich wieder. Dabei gibt es selbst dafür einige, einfache Kniffe, die man schnell selbst erledigen kann.

Das einfachste Beispiel ist Bildgrösse: Die meisten Bildschirme haben eine Auflösung von maximal 1920 auf 1200 Pixel und eine Pixeldichte von 72 PPI (Pixel pro Inch). Viele moderne Kameras fotografieren aber von Haus aus mit einer x-fachen Auflösung davon. Schon eine 12 Megapixel-Kamera liefert eine Auflösung von 4256 auf 2832 mit einer Pixeldichte 300 PPI. Das ist ungefähr 21 mal so viel Daten, wie ein herkömmlicher Bildschirm überhaupt darstellen kann.

Beispiel korrekt skaliertes Bild

Der einzige Unterschied ist schlussendlich die Dateigrösse und damit die Ladezeit der Webseite. Und "langsame" Webseiten schaden dem Rank deutlich. Aus technischer Sicht lassen sich viele Webseiten deshalb schon verbessern, indem man die Bilder mit Photoshop, GIMP oder einem der unzähligen, kostenlosen Tools online auf die richtige Grösse minimiert (und bitte als webp- oder jpg-Datei speichern).

Noch ein Stückchen einfacher ist das optimieren der Meta-Daten. Diese sollten aussagekräftig sein und den aktuell gängigen Regeln folgen:

Übrigens ist der Tipp, dass Metadaten die Keywords enthalten müssen veraltet. Das beachtet Google inzwischen nicht mehr. Wenn das Keyword aber irgendwie natürlich in den Titel und/oder die Beschreibung passen, hilft das meistens die Click-Through-Rate zu verbessern.

Meine Empfehlung: Meta-Daten sollten vorhanden sein und den aktuellen Regeln folgen. Bilder sollten nicht grösser sein, als notwendig.


SEO-Tipp 5: SEO sollte kein Blindflug sein

SEO-Massnahmen sind natürlich kein Selbstzweck. Meistens hat man ein ganz klares Ziel - mehr Besucher, mehr Leads oder mehr Abschlüsse - vor Augen und macht sich deshalb an die Optimierung seiner Webseite. Damit man die Effektivität seiner Verbesserungen aber richtig evaluieren kann, braucht es noch einen weiteren Schritt: Reportings und Analysen.

Bei manchen Unterseiten wird man schon nach einer anfänglichen Optimierung (und ein bisschen Wartezeit, damit der Rank sich stabilisieren kann) sehr gute Ergebnisse sehen. Andere Unterseiten brauchen 3, 4 oder 5 Feinschliffe. Wie "gerne" Google eine Seite hat, kann sich auch von einem Tag auf den anderen ändern. Und schon deshalb ist es Fischen im Dunkeln, wenn man nur optimiert, aber nie überprüft.

Wer also seine Seite optimieren möchte, sollte Google Analytics und die Google Search Console nutzen. Dadurch kann man einen guten Einblick bekommen, welche Seiten funktionieren und vielleicht noch ein bisschen Arbeit benötigen. Hin und wieder kann es sogar vorkommen, dass Webseiten gut eingeblendet und geklickt werden, aber kaum Nutzer generiert, die nicht sofort wieder abspringen. Deshalb lohnt es sich, sich zusätzlich das Nutzerverhalten zu den Klickzahlen anzusehen.

Vielleicht passt auch die Suchintention der Keywords nicht zur Seite, für die man sie verwendet hat. Vielleicht braucht die User Experience der Seite Optimierungen und weitere Verbesserungen wären vergebene Liebensmühe. Wer einfach darauf losoptimiert, ohne je nachzusehen, ob es sich denn lohnt, vergeudet in jedem Fall Potenzial.

Meine Empfehlung: Nutze Analytics und die Search Console und überprüfe, was deine Verbesserungen eigentlich bringen.


So weit, so klar?

Meine Tipps bieten dir hoffentlich einen soliden Einblick, um dich an die ersten Schritte der Suchmaschinenoptimierung deiner Seite zu wagen. Bitte beachte, dass es sich dabei natürlich nur um die wichtigsten SEO-Tipps für Anfänger handelt. Aber wenn du diese Tipps befolgst, hast du auf jeden Fall schon einen ersten grossen Schritt gemacht, deinen Online-Auftritt zu verbessern und mehr Besucher auf deine Webseite zu lenken.

Aber auch wenn du vielleicht gemerkt hast, dass du Hilfe bei der Optimierung deiner Seite benötigst, kann ich dir helfen. Als Fachmann für SEO helfe ich gerne Kunden vom KMU bis zum grossen Unternehmen, das volle Potenzial ihrer Webseite auszuschöpfen.

Gerne zeige ich dir auch, welche Stellschrauben es auf deiner Webseite konkret noch gibt: Neukunden biete ich nämlich ein kostenloses SEO-Audit an. Ich analysiere deine Webseite und erarbeite dir eine Liste an konkreten Verbesserungsvorschlägen, die wir gemeinsam besprechen können.

Neugierig? Dann tritt mit mir in Kontakt und erzähl' mir, welche Ziele du mit deiner Webseite gerne erreichen möchtest. Ich freue mich auf deine Anfrage!